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McKinsey-Studie, No-Code-KI-Bots und die Legal Revolution 2024 - Newsletter vom 27. Mai 2024

Liebe/r Legal Tech Interessierte, 

in der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die tiefgreifenden Veränderungen, die künstliche Intelligenz auf dem Arbeitsmarkt bewirken könnte. Zudem informieren wir dich über die Zukunft der juristischen Arbeit mit No-Code-KI-Bots und berichten von der Legal Revolution 2024. In unserem Legal Tech Wissens Snack beantworten wir die Frage, seit wann es „Legal Tech“ schon gibt.

Gerne kannst du uns dein Feedback zuschicken.  

Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen! 

Dein b{u}ilt Team

Was war und was wird

Am 23.04. fand unser erster Vortrag im Sommersemester 2024 statt. Frau Catrin Weckesser von Gleiss Lutz war zu Gast und hat zum Thema Legal Tech in einer Top-Tier Wirtschaftskanzlei gesprochen. Im Blogbeitrag von Carolina kannst du nachlesen, was uns Frau Weckesser berichtet hat.

Kommende Veranstaltung:

Mai
28

Zukunft der Vertragsautomatisierung
– Lawlift AI

Referent: Gabriel Gutzmann, Customer Success Manager
bei Lawlift
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: S 61, RW I

Weitere Infos auf Instagram

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Aktuelle Nachrichten

Die Zukunft der juristischen Arbeit mit No-Code-KI-Bots

Die Integration von KI in juristische Arbeitsabläufe stellt aufgrund der Unterschiede zwischen technologischem Know-how und den praktischen Bedürfnissen von Juristen eine Herausforderung dar. KLoBot Inc. hat jedoch mit KLapper einen No-Code-Bot-Builder vorgestellt, der speziell für Anwaltskanzleien entwickelt wurde. Diese Plattform ermöglicht es Anwälten, die Vorteile der generativen KI zu nutzen, ohne umfangreiche technische Kenntnisse zu benötigen. Dieser läuft sicher in der Azure-Cloud und bietet ein nutzungsbasiertes Lizenzmodell, das erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht. 

Das Dashboard zeigt alle verfügbaren Bots und ermöglicht eine einfache Erstellung durch das Klicken auf Dropdown-Menüs, das Hochladen von Dokumenten und das Einfügen intelligenter Verbindungen. Diese intuitive Benutzeroberfläche eliminiert die Notwendigkeit umfangreicher IT-Unterstützung, wodurch auch Personen ohne technischen Hintergrund Zugang haben. Die erstellten Assistenten können in verschiedenen Umgebungen wie Microsoft SharePoint, Zoom, Teams, Web-Apps, Mobile-Apps und mehr arbeiten und auf Dokumentenmanagementsysteme wie Netdocs oder iManage zugreifen. 

KLapper unterstützt bei der juristischen Recherche und der Erstellung von Dokumentzusammenfassungen, optimiert aber vor allem alltägliche Aufgaben wie das Erstellen von Service-Tickets und das Protokollieren von Arbeitszeiten. Diese Automatisierungen sparen den Anwälten viel Zeit und sorgen dafür, dass die spezifischen Abrechnungsanforderungen der Kunden eingehalten werden. Durch die Möglichkeit, die Internetverbindung der Bots zu kontrollieren, wird zudem die Sicherheit und Integrität der Daten gewährleistet. 

Somit wird Kanzleien eine sichere und effiziente Möglichkeit angeboten, KI-Anwendungen zu entwickeln und zu testen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dies erleichtert den Zugang zur KI-Technologie und verbessert die Effizienz und Genauigkeit der Arbeitsabläufe erheblich. In einer Branche, die zunehmend von komplexen und zeitraubenden administrativen Aufgaben geprägt ist, stellen solche Entwicklungen eine willkommene Lösung dar, um die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern.

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Bricht eine neue Ära der KI für die Rechtsbranche an?

Während der Eröffnungsrede zur Legal Revolution 2024 bemerkte Dr. Jochen Brandhoff: „Nach fünf Legal Revolutions sprechen wir immer noch über digitale Transformation?“ Der Fokus der diesjährigen Veranstaltung lag stark auf Künstlicher Intelligenz (KI). Hier sind drei zentrale Erkenntnisse von der Konferenz: 

1. KI wird den Rechtsmarkt revolutionieren 

Georg Eisenreich, Bayerischer Staatsminister der Justiz, betonte in seiner Keynote die transformative Kraft der generativen KI, die den Zugang zum Recht vereinfachen wird. Erste Pilotprojekte zur KI-Nutzung laufen bereits an deutschen Gerichten, obwohl es an ausreichenden Daten für das Training der KI-Tools mangelt. Neben den Vorteilen birgt KI auch Risiken, etwa durch potenziellen Missbrauch, weshalb klare rechtliche Rahmenbedingungen nötig sind. 

2. Berücksichtigung von Compliance-Vorschriften bei KI 

Drei Start-ups präsentierten ihre KI-Lösungen: Trail (KI-Governance), Certivity (Regelungsmanagement) und Libra (juristische Sprachmodelle). Bei der Einführung von KI in Kanzleien ist es entscheidend, Fehler und Compliance-Verstöße zu vermeiden. Trotz möglicher Herausforderungen betonten die Experten, dass Kanzleien keine Angst vor KI haben sollten, sondern die Implementierung sorgfältig dokumentieren und Change Management-Strategien anwenden sollten, um den Übergang zu unterstützen. 

3. Change Management als Schlüssel zum Erfolg 

Lena O’Brien, Legal Operations Managerin, definierte erfolgreiches Change Management durch effektive Kommunikation, unterstützende Führung und die Vermittlung der notwendigen Fähigkeiten. Führungskräfte müssen den Wandel aktiv unterstützen und sicherstellen, dass die Mitarbeiter die nötigen Kompetenzen erwerben, um neue KI-Tools effektiv zu nutzen. 

Die Legal Revolution 2024 verdeutlichte, dass die Rechtsbranche auf dem Weg zur Transformation durch KI ist, auch wenn noch Herausforderungen bestehen.

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McKinsey-Studie: Drei Millionen Arbeitsplätze in Deutschland im Wandel

Laut einer Studie des McKinsey Global Institute könnte die beschleunigte Einführung von KI-Systemen in den USA und Europa bis 2030 zu einer Automatisierung von fast einem Drittel der Arbeitsstunden führen. Dies würde voraussichtlich zu einer starken Zunahme an Jobwechseln führen. Es besteht die Gefahr, dass sich der Arbeitsmarkt negativ auseinanderentwickelt: Während hoch qualifizierte und überdurchschnittlich bezahlte Arbeitsplätze schwer zu besetzen sein könnten, droht die Gefahr eines Überangebots an Arbeitskräften im Niedriglohnsektor. Der Anteil hoch bezahlter Berufe könnte um 1,8 Prozentpunkte zunehmen, während der Anteil niedrig bezahlter Berufe um 1,4 Prozentpunkte abnehmen könnte. 

In Deutschland falle mehr als jeder zweite durch die KI verursachte Jobwechsel (54 Prozent) auf Bürojobs in den Verwaltungsbereichen der Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Aufgrund des hohen Anteils der Bürohilfstätigkeiten an der Gesamtbeschäftigung ist Deutschland besonders betroffen. Der Bereich Kundenservice und Vertrieb folgt mit 17 Prozent, Tätigkeiten in der Produktion seien zu 16 Prozent betroffen. Arbeitnehmer können sich am besten durch Qualifikationsmaßnahmen schützen, da vor allem technische Kompetenzen stärker nachgefragt werden. 

In volkswirtschaftlicher Hinsicht sind die McKinsey-Forscher optimistisch: Die jährliche Produktivitätswachstumsrate könnte durch die beschleunigte Einführung von künstlicher Intelligenz und eine effektive Weiterqualifizierung der Arbeitnehmer in Europa bis 2030 auf drei Prozent gesteigert werden.

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Deutschlandweite Veranstaltungen

Mai
29

LEGAL TECH TALK: KI in der Rechtsabteilung: Chance oder Risiko?

Uhrzeit: 15:30-17:00 Uhr
Format: Online
Anmeldefrist: Keine

Zur Website

Jun
6

Legal Innovation Night

Format: Präsenz
Ort: München
Anmeldefrist: 05.06.

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Jun
6

GovTech Promt-a-thon 2024

Uhrzeit: 09:00-18:00 Uhr
Format: Präsenz
Ort: Hürth
Anmeldefrist: 05.06.

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Jun
18

Webinar: Verlässliche
KI-Anwendung im Recht

Uhrzeit: 11:00-11:30 Uhr
Format: Online
Anmeldefrist: 17.06.

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Aug
5

Beginn: Digitalschmiede Bayern

Format: Präsenz
Ort: München
Anmeldefrist: 06.06.

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Aug
26-30

Summer School Legal Technology
and Legal Innovation

Format: Präsenz
Ort: Stadscampus Antwerp
Anmeldefrist: 15.07.

Zur Anmeldung

Legal Tech Wissens Snack

Seit wann gibt es „Legal Tech“?

Legal Tech als Branche hat sich bereits seit den 1980er Jahren entwickelt. Mit dem Einzug von Computern in Unternehmen und Kanzleien begannen diese, computergestützte Systeme zur Verwaltung von Dokumenten einzusetzen. 

Der eigentliche Schub für Legal Tech kam aber erst später. In den 2000er Jahren begannen Unternehmen, speziell für die Rechtsbranche angepasste Softwarelösungen zu entwickeln. Darunter waren insbesondere Programme zum Dokumentenmanagement und zur Fallverwaltung, sowie spezielle Recherchetools, bis hin zu Vertragsautomatisierungssystemen.

In den letzten Jahren hat sich diese Branche enorm weiterentwickelt, sodass die Bandbreite von Systemen zur Erleichterung und Effizienzsteigerung der juristischen Arbeit stetig wächst. Dazu gehören nun auch Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. In dieser Zeit wurde zudem „Legal Tech“ auch als Begriff populär.

Unser Newsletter-Team: 

Anna-Lena, Carolina, Dominik, Isabella, Kerim, Laureen, Lea, René, Scarlett

Impressum

Bayreuther Initiative für Legal Tech (built) e.V.
Universitätsstraße 30
95447 Bayreuth

Vertretungsberechtigung:
Paul Matkey, Simon Lobinger, Manuel Nagel

Amtsgericht Bayreuth
VR 200974

redaktion@built-bt.de
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