Joint Venture für KI-Lösungen, Deepfakes und JUPUS - Newsletter vom 10. Juni 2024 |
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Liebe/r Legal Tech Interessierte,
heute erfährst du, welches Legal-Tech StartUp sich 1,3 Mio. Euro Venture Capital gesichert hat und welche neuen Herausforderungen für die Cybersicherheit in Kanzleien bestehen. Außerdem berichten wir über die Gründung eines Joint Ventures für KI-Lösungen in der Rechtsberatung. In unserem Legal Tech Wissens Snack geben wir einen interessanten Einblick in die Anwendung von Legal Tech im Mahnverfahren.
Gerne kannst du uns dein Feedback zuschicken.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!
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Am Dienstag, den 28.05.24, fand unser Vortrag „Zukunft der Vertragsautomatisierung – LAWLIFT AI“ statt. In ihrem Blogbeitrag erzählt Carolina, was LAWLIFT für spannende neue Funktionen zu bieten hat und was wir sonst noch alles lernen konnten.
Diesen Freitag, den 14.06., fährt b{u}ilt gemeinsam nach München. Dort besuchen wir unsere Partnerkanzlei Witzel Erb Backu. Das Programm und alle weiteren Informationen findest du auf Instagram. Die Anmeldung erfolgt unter folgendem Link und geht noch bis heute Abend.
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PwC und Aleph Alpha gründen Joint Venture für KI-Lösungen in Rechtsberatung
PwC und Aleph Alpha wollen mit KI-Lösungen komplizierte EU-Vorgaben wie den DORA leichter umsetzbar machen. Ziel ist es, Lösungen für den Rechtsberatungs- und Compliance-Markt zu schaffen.
PwC Deutschland und das deutsche KI-Startup Aleph Alpha haben ein gemeinsames Vorhaben namens creance.ai gegründet. Dieses soll den Rechtsberatungs- und Compliance-Markt durch generative Künstliche Intelligenz unterstützen. Das Joint Venture soll Unternehmen helfen, komplexe rechtliche Vorgaben nachhaltig und effizient umzusetzen.
Das erste Projekt des Joint Ventures fokussiert sich auf die EU-Verordnung Digital Operational Resilience Act (DORA), die darauf abzielt, das Finanzsystem widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe zu machen. Unternehmen müssen Vorkehrungen treffen, um Cyberangriffe zu minimieren, und Richtlinien für das Notfallmanagement sowie Lösungen für kritische Bereiche einhalten. DORA betrifft Banken, Versicherungsunternehmen, Zahlungsdienstleister, Ratingagenturen und Kryptodienstleister.
Die KI-Lösung soll Kunden dabei unterstützen, das Third-Party Risk Management gemäß den DORA-Anforderungen umzusetzen. Sie soll die Komplexität verringern und die effiziente Erfüllung gesetzlicher Vorgaben ermöglichen. Aleph Alpha, ein 2019 gegründetes deutsches KI-Unternehmen, spezialisiert sich auf die Erforschung und Entwicklung von KI-Basistechnologien. Es entwickelt unter anderem große KI-Sprach- und multimodale Modelle.
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Deepfakes: Neue Herausforderung für die Cybersicherheit in Kanzleien
In den letzten Jahren sind Deepfakes zur zweithäufigsten Cyberbedrohung für Anwaltskanzleien geworden, gleich hinter Malware-Infektionen. Obwohl die Zahl der Vorfälle derzeit noch begrenzt ist, bereiten sich viele Kanzleien auf mögliche Angriffe vor. Deepfakes können beispielsweise gefälschte Anrufe mit der Stimme eines Klienten beinhalten, die zur Anweisung großer Geldsummen führen. Dies zeigt, wie detailliert die Informationen sind, die Kriminelle nutzen, um solche Täuschungen glaubhaft zu machen. Kanzleien halten oft sensible Daten und müssen daher gut geschützt sein. Eine empfohlene Abwehrmaßnahme ist die Einführung von Sicherheitscodes, die nur der echte Klient kennen kann. Diese sollten regelmäßig geändert werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Klassische Merkmale von Deepfakes, wie ungewöhnliche Hauttöne oder unnatürliche Bewegungen, sind aufgrund fortschrittlicher KI-Technologien schwieriger zu erkennen. Glücklicherweise wird KI auch zur Erkennung von Deepfakes eingesetzt, wodurch die Verteidigung gegen solche Angriffe verbessert wird. Ein eindrucksvolles Beispiel zeigt, wie ein Finanzmitarbeiter eines multinationalen Unternehmens durch ein Deepfake-Video des vermeintlichen Finanzchefs dazu gebracht wurde, 25 Millionen Dollar zu überweisen. Diese und ähnliche Fälle verdeutlichen die Notwendigkeit, dass Kanzleien sich gegen Deepfake-Angriffe wappnen, bevor sie selbst Opfer werden.
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Legal-Tech StartUp JUPUS sichert sich 1,3 Mio. Euro Venture Capital
JUPUS hat als erstes juristisches KI-Sekretariat in Europa die Mandatsannahme vom Erstkontakt bis zur vollständigen Akte revolutioniert. Durch den Einsatz eines KI-Chatbots, eines Online-Terminbuchungstools und einer KI-Plattform werden Anfragen, Informationen und Dokumente automatisiert gesammelt und aufbereitet. Dies ermöglicht eine effiziente und automatisierte Kommunikation mit Mandanten.
Seit der Pre-Seed-Phase im Januar 2023 hat sich das Team von JUPUS von 2 auf 15 Mitarbeiter erweitert. Seit Mai 2023 nutzen hunderte Kanzleien in ganz Deutschland das KI-Tool, das täglich über 200 Anfragen bearbeitet. Diese Automatisierung entlastet Rechtsanwälte erheblich und ermöglicht ihnen, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren.
Der Ausblick für JUPUS ist vielversprechend: Das Unternehmen plant, seine Technologie weiterzuentwickeln und noch mehr Kanzleien zu integrieren. Ziel ist es, den praktischen Einsatz von KI in der Rechtsbranche weiter voranzutreiben und sowohl den Rechtsanwälten als auch den Rechtsuchenden erhebliche Vorteile zu bieten.
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Deutschlandweite Veranstaltungen |
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Jun
18
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Webinar: Verlässliche KI-Anwendung im Recht
Uhrzeit: 11:00-11:30 Uhr
Format: Online Anmeldefrist: 17.06.
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Jun
27
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Tagung “Innere Sicherheit in Zeiten künstlicher Intelligenz”
Uhrzeit: 9:30-16:30 Uhr Format: Präsenz Ort: LMU München
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Jul
19-20
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NextGen Law: Legal Tech & KI @ Noerr
Format: Präsenz Ort: Noerr Konferenzzentrum München Anmeldefrist: 23.06.
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Aug
26-30
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Summer School Legal Technology and Legal Innovation
Format: Präsenz Ort: Stadscampus Antwerp Anmeldefrist: 15.07.
Zur Anmeldung
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Legal Tech in Mahnverfahren
Das sog. automatisierte Mahnverfahren wird inzwischen an Gerichten in allen Bundesländern genutzt. Hierdurch können insbesondere Mahnanträge online gestellt werden.
Die Verwaltung von Mahnungen nimmt nichtsdestotrotz viel Zeit in Anspruch, besonders für Selbstständige und Einzelunternehmer. Auch hierfür können daher Legal Tech Tools eingesetzt werden. Diese können unter anderem verwendet werden, um den Zahlungsverkehr automatisiert zu überprüfen. Damit können einzelne Verfahren überwacht werden, langfristig aber auch z.B. Risiken besser beurteilt werden.
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Anna-Lena, Carolina, Dominik, Isabella, Kerim, Laureen, Lea, René, Scarlett
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Impressum
Bayreuther Initiative für Legal Tech (built) e.V. Universitätsstraße 30 95447 Bayreuth
Vertretungsberechtigung: Paul Matkey, Simon Lobinger, Manuel Nagel
Amtsgericht Bayreuth VR 200974
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