Autorin: Laureen Eidloth
Datum: 28.12.2022
Kategorie: Allgemein
Merry Christmas!
Am Dienstag, den 13.12.2022, war es so weit: Unsere Weihnachtsfeier fand statt! Die Vorbereitungen dafür liefen schon Tage vorher auf Hochtouren: Es wurden Plätzchen gebacken, Leckereien und Glühwein besorgt, Dekoration eingekauft und alle freuten sich auf den gemeinsamen Abend, an dem wir das bisher Geschehene Revue passieren lassen konnten. Aber auch an diesem Abend gab es spannendes Neues zu lernen!…
Die Weihnachtswichtel
Nachdem alles vorbereitet und aufgebaut war, wurde es langsam besinnlich und ruhig im Raum. Plötzlich klopfte es an der Tür und zwei Weihnachtswichtel kamen herein: Max und William, unsere Vorsitzenden. Verkleidet mit Weihnachtsmützen setzten sie sich auf zwei Stühle, auf denen große BGB-Kommentare lagen und erzählten daraus die b{u}ilt „Weihnachtsgeschichte“. Dabei ließen sie das Jahr seit Juni Revue passieren, seit dem ersten Gedanken an eine Legal Tech Initiative bis jetzt. Dabei gab es viele Höhen, aber auch knifflige Momente. Viele Stunden Arbeit wurden investiert, damit wir das erreichen konnten, was wir heute haben! Von der ersten Idee, über das Rekrutieren von Interessierten, die ersten Treffen, das Erarbeiten einer Struktur und einer Satzung, Marketingkonzept,
Wenn die IP-Adresse dich verrät
Trotz des Anlasses „Weihnachtsfeier“ und dem gemütlichen Ambiente sowie den Leckereien, gab es auch an diesem Tag einen Gast bei uns: Peter Wilfahrt. Er ist Vorstandsvorsitzender beim Bundesverband Digitale Sicherheit e. V.. Herr Wilfahrt berichtete uns über seine Arbeit als IT-Forensiker. Dabei zeigte er uns zunächst ein Fallbeispiel, an dem er selbst gearbeitet hat. Es ging um die Überführung einer Einbruchsbande durch deren IP-Adressen. Dazu sendete die Staatsanwaltschaft ihm eine Auflistung aller IP-Adressen, mit denen die Verdächtigen in ihren Facebook-Accounts eingeloggt waren. Die IP-Adressen veränderten sich immer genau zu der Zeit, in der die Einbrüche stattfanden. Dann waren die Verdächtigen in Deutschland eingeloggt, ansonsten in ihrem Heimatland. So konnten sie überführt werden. Anschließend hieß es dann auch für uns: für einen kurzen Moment IT-Forensiker und -Forensikerinnen zu sein. Wir sollten in einem anderen Fall überlegen, wie man den Vorwurf gegen einen Verdächtigen entkräften könnte. Die Person hatte in einem Chat Fotos versendet, welche nicht versendet werden durften. Der Verdächtigte behauptete jedoch, er habe diese nicht verschickt. Nachdem viele unsere Ideen ins Leere führten, erklärte Herr Wilfahrt uns, dass mit dem Messenger über den die Fotos versendet worden waren, eine weitere Hintergundapp runtergeladen wurde, die diese Fotos mitsendete. Spannend war zu sehen, welche Möglichkeiten die Arbeit eines IT-Forensikers bietet, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu erweitern und nicht abzubrechen und dadurch eine unschuldige Person zu verurteilen bzw. eine schuldige Person wegen Mangel an Beweisen freizulassen.
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