Autorin: Carolina Dosch
Datum: 11.05.2025
Kategorie: On Tour

Tag 1; Anreise und Teambuilding

Zum Sonnenaufgang trafen wir uns am Bayreuther Bahnhof und machten uns auf den Weg in den Norden. Gegen Mittag kamen wir in Hamburg an, checkten ein und warfen kurz ein Blick auf das Hamburger Hafenfest. Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Bucerius Law School. Dort wurden wir freundlich empfangen und durften einigen Vorträgen lauschen, zum Beispiel ,,Why We Need Legal Innovation“ von Prof. Dr. Dan Martin Katz vom Illinois Tech – Chicago Kent of College of Law oder ,,How to Hack“ von Maximilian Volland von built. Dabei lernten wir viel und die Vorträge boten eine perfekte Möglichkeit, sich für die kommenden Tage inspirieren zu lassen. Das Oberthema des Hamburg Legal Hackathons war dabei ,,Access to Justice“, um beispielsweise Projektideen zu entwickeln, welche die Barrieren im Rechtssystem abbauen oder grundsätzlich die Effizienz und Transparenz in der Justiz verbessern können. Eingeladen haben dabei die BLS, built sowie recode.law.

Code trifft Paragraphen

Nach den Vorträgen ging es darum, sich in der Südlounge bei Pizza in Teams zusammenzufinden. Eine konkrete Projektidee zu haben oder programmieren zu können waren keine Voraussetzung für die Teilnahme. Hatte man sich dann mit seinem Team von maximal acht Personen und einer ersten Idee zusammengefunden, wurden wir in die Gruppenräume geleitet, wo Platz für unsere Ideen geschaffen wurde, wo wir diskutieren und analysieren konnten. Bis spät in den Abend arbeiteten die meisten fleißig an ihren Projekten, um anschließend den Tag auf der Trimester Opening Party der BLS zusammen ausklingen zu lassen.

Tag 2; deep diving

Am nächsten Morgen wurden die Türen der Gruppenräume ab 8 Uhr geöffnet und das Frühstück angeboten. Die Mentoren wurden vorgestellt und es gab die Möglichkeit, viele Impulsvorträge, beispielsweise zum Legal Design Thinking oder zum Bau einer interaktiven Website mit Datenerfassung, anzuhören. Unterstützt wurden die Teams von Mitarbeitenden der ARAG SE, die auch die Sachpreise im Wert von 4.000 Euro stellten. Die Teams bestanden aus Juristen, beispielweise aus Hamburg, Bayreuth oder München, und Informatikern mit Kenntnissen aus verschiedensten Teilbereichen. Die Kunst bestand dann darin, die unterschiedlichen Ansichten zu einer Lösung des Problems zu bringen. Die Kriterien zur Konzeptionierung waren dabei das Innovationspotenzial, die praktische Umsetzbarkeit, die wirtschaftliche Nachhaltigkeit und der Bezug zu Access to Justice. Zwischendurch erfolgte ein Spaziergang durch Planten un blomen, wo man die buntesten Blumen bestaunen konnte. Am Samstagabend wurde hinterher auf dem Campus zusammen gegrillt und wer mochte, konnte so lange wie nötig die Gruppenräume zum Hacken nutzen.

Tag 3; Finale und pitches

Am finalen Sonntag wurden (im Idealfall) die letzten Feinschliffe getätigt und wer wollte, konnte sich an wunderbarer Pizza bedienen. Bis 12 Uhr nutzten die Teams die Räume, um das Beste aus jeder Idee herauszuholen und den Pitch bestmöglich vorzubereiten. Am Mittag hörten wir dann gespannt die Hackathon-Pitches jeder Gruppe. Die Teams hatten jeweils 6 Minuten Zeit, um ihre Projektidee zu präsentieren. Der Kreativität wurden dabei keine Grenzen gesetzt. Während einige Teams bereits Prototypen vorstellten, gingen andere Teams eher auf die theoretische Ausarbeitung ein. Im Anschluss hatte die Jury, bestehend aus Frau Nicole Vogelsberger, Vice President Legal Service & Innovation bei der ARAG SE, Prof. Dr. Christoph Kumpan, Professor für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Kapitalmarktrecht an der BLS, sowie Dr. Rainer Derks, Vizepräsident des OLG Celle, jeweils vier Minuten, um dem Team Fragen zu stellen. Am Ende wurden dann die überzeugendsten Teams in der Siegerehrung gekürt. Platz 1 ging dabei an das Team ,,Bambini“, welches eine Software entwickelte, damit Eltern schneller einen Überblick bekommen können, ob beispielsweise ein Anspruch auf Kindergeld besteht. Am späten Nachmittag hieß es für uns, wenn noch nicht geschehen, Koffer packen und ab zum ICE in Richtung Bayern. Im Zug ließen wir dann alles Revue passieren und tauschten uns über unsere gegenseitigen Erlebnisse aus. In der Mitternacht rollte der Zug dann wieder in unserem Zielbahnhof Bayreuth ein. Glücklich und zufrieden ging dann jeder seine Wege, mit dem Ziel nun schnell ins Bett zu kommen, da für einige der nächste Tag bereits wieder früh starten würde. Aber wir stellten alle gemeinsam fest, wir können es jedem nur sehr ans Herz legen, bei nächster Gelegenheit an einem solchen Hackathon an der BLS teilzunehmen!

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dieses Event ermöglicht haben, für die wertvollen und erkenntnisreichen Erfahrungen!

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