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ChatGPT im Jurastudium, Big4 Legal Tech Allianz und KI-Gesetz der EU - Newsletter vom 05. Februar 2024

Liebe/r Legal Tech Interessierte, 

auch diese Ausgabe steckt voller spannender Neuigkeiten. Erfahre, wie du ChatGPT im Jurastudium nutzen kannst und welchen Meilenstein die EU bei der KI-Regulierung erreicht hat. Zudem werfen wir einen Blick auf die zukünftig automatisierten e-Discovery- und Ermittlungsdienste von EY und Reveal, die die rechtliche Datenverwaltung revolutionieren möchten. Leider ist das Legal Tech ABC vorbei, aber nun präsentieren wir dir den „Legal Tech Wissen’s Snack“! In jeder Ausgabe beantworten wir eine bestimmte Frage aus dem Bereich Legal Tech. Heute geht es um die Frage, welche Legal Tech Initiativen es in Deutschland gibt. 
 

In der vorlesungsfreien Zeit erscheint der Newsletter wieder monatlich, sodass dich die nächste Ausgabe am Montag, den 04.03.2024, erwartet. 

Gerne kannst du uns dein Feedback zuschicken.  

Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg in der Klausurenphase!

Dein b{u}ilt Team

b{u}ilt Veranstaltungen

Feb
6

Vortrag: Konfliktlösung per Blockchain? Nationale und internationale Perspektiven dezentralisierter Streitbeilegung

Uhrzeit: 18:00 Uhr
Format: Präsenz
Ort: K3

Mehr Infos findest du hier.

Aktuelle Nachrichten

ChatGPT im Jurastudium

ChatGPT kann ein hilfreiches Tool für das Jurastudium oder die Examensvorbereitung sein. Dabei ist wichtig zu wissen, wie man die KI durch gezielte Informationszufuhr optimal nutzen kann. Unter anderem kann ChatGPT helfen, Normen besser zu verstehen, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden und Quizze zu erstellen. 

Um das Verständnis von bestimmten Normen zu verbessern, kann man ChatGPT durch die Eingabe und Zitation von Paragrafen darum bitten, kleine Mini-Fälle zugeschnitten auf spezifische Normen zu erstellen. Dabei ist zu beachten, dass ChatGPT einen gewissen Rahmen braucht, da sonst Normen durcheinander geworfenen werden. Es ist daher nötig, den Paragrafentext mit einzufügen.  

Eine weitere praktische Anwendung besteht darin, mithilfe von ChatGPT die Kernaussagen aus umfangreichen Texten herauszufiltern. Im Jurastudium wird man oft mit einer Fülle von Material konfrontiert, von dem vieles potenziell prüfungsrelevant ist. Hierbei kann ChatGPT mit seiner Fähigkeit, umfangreiche Textmengen zu verarbeiten, helfen. Sinnvoll ist es dabei, die KI zu bitten, die Informationen in MUST-KNOW, SHOULD-KNOW und COULD-KNOW zu trennen, um einen besseren Überblick zu erreichen. 

Des Weiteren kann ChatGPT falsche Multiple-Choice-Optionen generieren, um eine Sensibilisierung für Irreführungen in Prüfungen zu schaffen. Basierend auf den Fragen und richtigen Antworten entwirft der Bot falsche Antwortmöglichkeiten, die häufige Missverständnisse oder Fehler repräsentieren. Wichtig jedoch ist, dem Bot einen Rahmen zu setzen, da ansonsten Antwortmöglichkeiten erfunden werden können. Bei der Arbeit oder Prüfungsvorbereitung mit ChatGPT ist es ratsam, verschiedene Eingaben auszuprobieren. Nur durch etwas Experimentieren lässt sich feststellen, ob und wie man mit ChatGPT ein Stück effizienter lernen kann.

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Big4 Legal Tech Allianz für bessere Entscheidungen

EY, ein weltweit agierendes Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen mit Präsenz in über 150 Ländern, verkündet stolz eine strategische Partnerschaft mit Reveal, um hochentwickelte eDiscovery- und Ermittlungsdienstleistungen anzubieten. Durch die Synergie der End-to-End-Plattform für eDiscovery und Dokumentenanalyse von Reveal mit dem Fachwissen von EY erhalten Kunden eine effiziente Möglichkeit zur Verwaltung von Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Daten. Die Allianz setzt auf die Automatisierung von eDiscovery-Prozessen und die Integration maschinengesteuerter Ansätze, mit dem Ziel, schnellere und kostengünstigere Lösungen anzubieten. Diese Kooperation erweitert die bereits bestehenden Datenlösungen von EY und adressiert ein breites Spektrum an Datenermittlungsanforderungen, von strukturierten bis hin zu unstrukturierten Datenquellen, einschließlich automatisierter Due Diligence und Cyber Incident Response. 

Todd Marlin, EY LLP, EY-Reveal Alliance Leader, betont die Bedeutung von Legal Tech in einer Zeit, in der eDiscovery transformiert wird, um wertvolle Geschäftseinblicke zu gewinnen. Die neue Welle von Legal Tech rationalisiert den bisher menschenzentrierten Prozess und integriert nahtlos einen maschinengesteuerten Ansatz – durch KI - von der Datenerfassung bis zur gezielten Überprüfung. Die Automatisierung von eDiscovery-Routinen wird nicht nur möglich, sondern dürfte bald als Grundvoraussetzung in der gesamten Branche gelten. Die Reveal-Technologie ermöglicht es, aus umfangreichen Datenmengen in kürzester Zeit tiefgreifende Erkenntnisse zu gewinnen, insbesondere in den Bereichen Regulierung, Ermittlungen und Compliance. Durch die Allianz können Kunden von den vorgefertigten Modellen der EY-Reveal-Partnerschaft profitieren, in die das Fachwissen der EY-Organisation integriert ist, um rechtliche Risiken effektiv zu bewerten, komplexe Datensätze besser zu verstehen und schließlich mit mehr Zuversicht zu handeln. 

Wendell Jisa, Gründer und CEO von Reveal, hebt den proaktiven Ansatz der Zusammenarbeit hervor, der Datenprobleme vor ihrem Entstehen löst und Kunden weltweit Antworten und Einblicke bietet. Die Technologie von Reveal entfaltet ihre maximale Leistung, wenn Unternehmen wie EY nicht nur in sie investieren, sondern auch eng mit dem Team zusammenarbeiten, um bestehende und zukünftige Datenprobleme zu erkennen, zu lösen und zu entschärfen. Die gemeinsame Einführung von Modellen durch die EY-Organisation und Reveal liefert Antworten und Erkenntnisse, bevor der Bedarf überhaupt erkannt wurde. Diese Ebene der Automatisierung und Analyse im Bereich Legal Tech ermöglicht es, Probleme schneller zu lösen und das Unvorhersehbare für EY-Kunden auf der ganzen Welt berechenbar zu machen. Insgesamt positioniert sich die EY-Reveal-Allianz als wegweisender Akteur bei der effizienten Bewältigung von eDiscovery-Herausforderungen auf globaler Ebene.

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KI-Regulierung in Europa: Ein Meilenstein mit dem EU-Gesetz für Künstliche Intelligenz

Die EU hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die Annahme des Entwurfs für das erste Gesetz zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) steht bevor. Das 892-seitige Dokument signalisiert einen Schritt in Richtung einer europäischen KI-Revolution und könnte den Rückstand zu den US-Tech-Riesen verringern. Das historische Ereignis vom 9. Dezember markiert das Ende eines zweijährigen Tauziehens um das weltweit erste KI-Gesetz. Die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen betonte die Notwendigkeit klarer Leitlinien auf europäischer Ebene, um die Entwicklung und Nutzung von KI zu lenken.

Trotz anfänglicher Bedenken und mehrwöchiger Verhandlungen, einschließlich Widerstands aus Deutschland, scheint der Weg nun frei für eine einheitliche Regelung. Digitalminister Volker Wissing von der FDP äußerte zwar Bedenken, betonte jedoch die Bedeutung des gefundenen Kompromisses für die Schaffung von Vertrauen und Wettbewerbsfähigkeit.

Das Gesetz legt besondere Aufmerksamkeit auf KI-Basismodelle und deren Klassifizierung entsprechend des Risikos. Dies soll Innovation fördern, ohne die Vertrauenswürdigkeit der KI zu beeinträchtigen.

Franziska Teubert, Geschäftsführerin des deutschen Start-up-Verbands, betonte die Bedeutung einer EU-weiten Regulierung für die Schaffung von Verlässlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

Um mit den USA und China mithalten zu können, fordert sie eine beschleunigte Umsetzung und stärkeres europäisches Handeln. Die EU plant, KI-Startups und Mittelständlern Zugang zu Supercomputern zu gewähren, um die Entwicklung und Testung von KI-Modellen zu unterstützen.

Das EU-Gesetz für Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein regulatorischer Meilenstein, sondern auch ein Weckruf für eine europäische KI-Ära mit globaler Bedeutung. Es markiert den Beginn eines neuen Kapitels in der Technologieregulierung Europas.

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Deutschlandweite Veranstaltungen

Feb
19

Vortrag: Was bewegt die Justiz in Sachen Digitalisierung gerade?

Uhrzeit: 20:00 Uhr
Format: Online
Anmeldefrist: Keine

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Mai
14-15

Legal Revolution 2024

Format: Präsenz
Ort: Nürnberg Messe
Anmeldefrist: 15.03. mit ermäßigtem Preis

Zur Anmeldung

Aug
26-30

Summer School Legal Technology
and Legal Innovation

Format: Präsenz
Ort: Stadscampus Antwerp
Anmeldefrist: 15.07.

Zur Anmeldung

Legal Tech Wissen’s Snack

Nachdem unser ABC nun einmal zu jedem Buchstaben von A bis Z einen Legal Tech Begriff erklärt hat, haben wir uns nun etwas Neues ausgedacht! Der Legal Tech Wissen’s Snack! In jedem Newsletter gibt es nun zu einer allgemeinen Legal Tech Frage eine Antwort.

Welche Legal Tech Initiativen gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es neben b{u}ilt noch zahlreiche weitere studentische Legal Tech Initiativen. Die meisten verfolgen das gleiche Ziel, und zwar Legal Tech und generell die Digitalisierung in die juristische Ausbildung zu integrieren. Durch Kooperationen und Vernetzung der Initiativen untereinander besteht ein Austausch und gegenseitige Unterstützung bei der Erreichung dieses Ziels. Viele Initiativen sind regional tätig, einige bieten auch eine überregionale Mitgliedschaft an.

Die größten Initiativen sind disrUPt Law (Heidelberg), eLegal (Göttingen), fruit (Freiburg), JUST Legal Tech (Gießen), Legal Tech Community (Mannheim, Legal Tech Lab (Marburg, Köln, Frankfurt a.M.), MLTech (München), Recode.Law (Köln, Bonn, Münster, Hamburg, Berlin, Passau), Tübingen Legal Tech (Tübingen).

Unser Newsletter-Team: 

Anna-Lena, Dominik, Kerim, Laureen, Lea, René, Scarlett

Impressum

Bayreuther Initiative für Legal Tech (built) e.V.
Universitätsstraße 30
95447 Bayreuth

Vertretungsberechtigung:
William Homburg, Simon Lobinger, Manuel Nagel

Amtsgericht Bayreuth
VR 200974

redaktion@built-bt.de
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