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Future Ready Lawyer Studie, KI-Gipfel und Arbeit mit Robotern - Newsletter vom 13. November 2023

Liebe/r Legal Tech Interessierte, 

 

in dieser Ausgabe werfen wir wieder einen Blick auf die spannenden Entwicklungen in der Rechtswelt. Zum einen gibt uns die „Future Ready Lawyer Studie“ einen spannenden Einblick in die Perspektive von mehr als 700 Juristinnen und Juristen zu neuen Technologien, KI und vielem mehr. Zum anderen wurden beim KI-Gipfel in Großbritannien die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Künstliche Intelligenz diskutiert. Außerdem berichten wir darüber, wie Roboter Menschen nachlässiger arbeiten lassen. Mit dem Buchstaben V geben wir dir einen kleinen Überblick über das Konzept von virtuellen Kanzleien.

 

Gerne kannst du uns dein Feedback zuschicken.  

 

Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen! 

 

Dein b{u}ilt Team

Was war und was wird

Wir haben wieder aufregende Neuigkeiten! Carolina hat in ihrem kürzlich veröffentlichten Blogbeitrag faszinierende Einblicke über den ersten Vortrag des Semesters vom 25. Oktober über die Cloud-native Plattform JUNE geteilt, die du nicht verpassen solltest.

Darüber hinaus dürfen wir PwC am 29.11. zu einem Vortrag bei uns begrüßen. Wir laden dich herzlich dazu ein – es lohnt sich! Weitere Informationen folgen auf Instagram.

Aktuelle Nachrichten

Future Ready Lawyer Studie

Erneut erschien die jährliche Future Ready Lawyer Studie von Wolters Kluwer. Befragt wurden rund 700 Juristen und Juristinnen in Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen aus den USA und Europa. Es ergaben sich mehrere Schlüsselthemen und -trends, die die Zukunft des Rechtsmarkts beeinflussen.  

 

Die Ergebnisse zeigen einen Rechtsmarkt, der sich mutig auf tiefgreifende Innovationen wie generative KI einlässt und gleichzeitig den Einsatz spezialisierter juristischer Technologienlösungen vorantreibt, um die tägliche Arbeit zu verbessern. All‘ dies geschieht, während Kanzleien und Rechtsabteilungen zusätzlich mit tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert sind, um wichtige Anforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) zu erfüllen. Die Studie zeigt, dass Juristen und Juristinnen die zentrale Rolle von Technologie bei der Schaffung von Mehrwerten sowohl für ihre eigene Organisation als auch die Gesellschaft als Ganzes erkennen. „Ob es um die Verbesserung in der Zusammenarbeit, die Festigung von Mandantenbeziehungen oder die Optimierung von Arbeitsabläufen geht: Technologie ist das Herzstück, das die gesamte Branche in die Zukunft führt“, so Martin O’Malley, CEO bei Wolters Kluwer Legal & Regulatory 

 

Zum Schluss noch die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie: 

  • 73% der Juristen und Juristinnen erwarten, dass sie generative KI in ihre Arbeit aufnehmen werden.  
  • 69% aller Kanzleien und 61% aller Rechtsabteilungen sind noch nicht gut auf ESG-Anforderungen vorbereitet.  
  • 87% der Juristen und Juristinnen finden, dass Technologie ihren Arbeitsalltag verbessert hat.  
  • 43% der juristischen Organisationen haben noch keine formellen DEIB-Richtlinien eingeführt.
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KI-Gipfel in Großbritannien

Künstliche Intelligenz gewinnt nicht nur im Arbeits- und Alltagsbereich, sondern auch in der Politik weiterhin an Relevanz. Am 2. November versammelten sich rund 30 Nationen in London auf dem ersten globalen KI-Gipfel, an dem neben Politikern wie Robert Habeck und Kamala Harris auch Elon Musk sowie der Chef von Open AI, Sam Altman, anwesend waren.  

 

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Gefahren der Künstlichen Intelligenz. Die teilnehmenden Nationen – darunter China und die USA, die oft als Gegenpole gelten – waren sich einig, dass eine gemeinsame globale Lösung erforderlich ist, um den Risiken der KI möglichst gut zu entgegnen. Als Ergebnis verabschiedeten sie eine Gipfelerklärung zur Zusammenarbeit bei der Regulierung von KI, die nach dem britischen Premierminister Rishi Sunak einen „Meilenstein der größten KI-Nationen“ darstellt. Laut der Bletchley Declaration, benannt nach dem Veranstaltungsort des Gipfels, werden die Entwickler von KI aufgefordert, ihre Pläne zur Begrenzung potenziell schädlicher Auswirkungen ihrer Software zu offenbaren. Des Weiteren ist vorgesehen, dass sie für die Konsequenzen ihres Handelns belangt werden sollen. 

 

Elon Musk brachte bereits eine Idee zur Eindämmung zukünftiger Risiken: der Einsatz eines „unabhängigen Schiedsrichters“, der bei aufkommenden Gefahren Alarm schlagen solle. Das Verständnis über die Technologie ist jedoch noch nicht ausgereift genug für eine angemessene Regulierung.

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Roboter lassen Menschen nachlässiger arbeiten

In einer neuen Studie kamen Forscher des Instituts für Psychologie und Arbeitswissenschaft der TU Berlin zu einem Ergebnis, das auch Arbeitgeber und Führungskräfte im Bereich Legal Tech aufhorchen lassen sollte: Menschen, die glauben, von Robotern unterstützt zu werden, arbeiten weniger sorgfältig. 

 

Untersucht wurde, wie viele der fünf Fertigungsfehler auf Leiterplatten die Teilnehmenden finden konnten. Eine Gruppe von Teilnehmenden bearbeitete die Aufgabe allein, während die andere Gruppe mit einem Roboter zusammenarbeitete und Leiterplatten erhielt, die bereits vom Roboter inspiziert worden waren. Der Roboter war recht zuverlässig und markierte die Fehler auf den Platinen, bevor er sie an den Menschen übergab. Allerdings übersah er fünf Fehler. 

 

Während beide Gruppen nach objektiven Kriterien (untersuchte Fläche, Dauer der Untersuchung) dieselbe Anstrengung in die Aufgabe investierten, fiel auf, dass sich die Anzahl der gefundenen Fertigungsfehler deutlich unterschied. Während die Alleinarbeitenden durchschnittlich 4,23 Fehler fanden, lag dieser Wert bei der Gruppe, die die Unterstützung des Roboters erhielt, lediglich bei 3,30. 

 

Die Studie zeigt, dass Menschen, die glauben, von Robotern unterstützt zu werden, unaufmerksamer ihre Arbeit bewältigen, möglicherweise im Vertrauen darauf, dass die Roboter gründlicher arbeiten würden. Dies kann bei einer hohen Arbeitsbelastung, der Juristen oftmals ausgesetzt sind und die bereits zu einer Verringerung der Aufmerksamkeit führt, potentiell zu großen Risiken führen. Ein aktuelles Beispiel bieten die New Yorker Anwälte, die fehlerhafte Informationen von ChatGPT vor Gericht nutzten und damit aufflogen. Damit solch ein Fehler nicht noch einmal geschieht, ist es wichtig, dass sich Juristen diesem Phänomen bewusst sind.

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Deutschlandweite Veranstaltungen

Nov
28

Coffee Chat: “Die 5 größten Technologietrends und deren Potential für Rechtsabteilungen”

Uhrzeit: 16.00 Uhr
Format: Online
Anmeldefrist: Keine

Zur Anmeldung

Nov
29 - 30

2. Digital Justice Summit

Ort: Kongressbereich Hotel De Rome Berlin
Format: Präsenz
Anmeldefrist: Keine

Zur Anmeldung

Legal Tech ABC

V wie Virtuelle Kanzleien

Das Konzept einer virtuellen Kanzlei liegt darin, eine vollständig online abgewickelte Rechtsberatung anzubieten. 

 

Anstelle von Papierakten werden Daten ausschließlich mittels cloudbasierter Systeme verwaltet. Auch der Mandantenkontakt findet rein über Online-Kommunikation statt. Dabei werden bspw. Büroräume überflüssig: Sofern ausreichende Datensicherheit gewährleistet ist, kann die Arbeit von überall aus erledigt werden. So wird nicht nur für Mandanten, sondern vor allem auch für Anwälte die Rechtsberatung flexibler. 

 

Natürlich gibt es hiervon auch hybride Formen, in denen einzelne Tätigkeiten in einen virtuellen Raum ausgelagert werden. Es ist absehbar, dass sich vor allem diese Formen in den nächsten Jahren in Deutschland durchsetzen werden.

Unser Newsletter-Team: 

Anna-Lena, Bonita, Jil, Laureen, Lea, Max, René

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95444 Bayreuth

Vertretungsberechtigung:
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