Legal Tech Konferenz, KI im Wahlkampf und Lexis+ AI - Newsletter vom 25. November 2024
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Liebe/r Legal Tech Interessierte,
in dieser Ausgabe beleuchten wir die Legal Tech Konferenz in Wien sowie die Präsentation der generativen KI „Lexis+ AI“. Darüber hinaus erwarten dich spannende Überlegungen dazu, wie Künstliche Intelligenz die politische Kommunikation verändern könnte. Natürlich darf auch unser Legal Tech Wissens Snack nicht fehlen – freu dich auf interessante Fakten zu No-Code-Software.
Gerne kannst du uns dein Feedback zuschicken.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!
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Kommende Veranstaltungen: |
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Nov
26
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Vortrag: Strafbarkeit von Deep Fakes
Referent: Yusef Mansouri Uhrzeit: 18:00 Uhr Ort: S 59, RW I
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Yusef Mansouri ist seit dem Sommersemester 2024 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und IT-Strafrecht der Universität Bayreuth (Prof. Dr. Christian Rückert) tätig. Er promoviert zu einem strafprozessualen Thema und forscht zu Fragen der Beweiserhebung digitaler Daten.
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Dez
12
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Vortrag: Rechtliche Leitplanken für autonomes Fahren
Referent: Dr. Steffen Bauer Uhrzeit: 18:00 Uhr Ort: S 58, RW I
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Dr. Steffen Bauer ist Head of Ethik & Legal Produkt Autonomous Driving der Mercedes-Benz Group AG. Hierbei ist seine Abteilung für alle ethischen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit ihrem Produkt und damit am Fahrzeug verantwortlich. Sein Schwerpunkt liegt auf den Fahrassistenzsysteme von SAE Level 1 bis 5 und Ki im Fahrzeug.
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Legal Tech Konferenz 2024: KI-Revolution im Rechtswesen – Wien setzt neue Maßstäbe für Europa
Die Legal Tech Konferenz 2024, die am 13. November im Park Hyatt Wien stattfand, stand unter dem Motto „AI & Clients – Back to the Future!“. Diese Veranstaltung brachte führende Experten aus Recht und Technologie zusammen, um die neuesten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Anwendung in der Rechtsbranche zu diskutieren.
Im Mittelpunkt der Konferenz standen praxisorientierte Workshops und Vorträge, die sich mit der Integration von KI in juristische Arbeitsprozesse befassten. Themen wie die Nutzung von Tools wie ChatGPT und anderen Large Language Models (LLMs) zur Steigerung der Effizienz und Präzision in der Mandantenbetreuung wurden intensiv erörtert. Zudem wurde die Bedeutung der digitalen Transformation für Kanzleien und Rechtsabteilungen hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Mandantenorientierung durch den Einsatz moderner Technologien. Die auf der Konferenz behandelten Themen haben weitreichende Bedeutung für die gesamte europäische Rechtslandschaft. Die vorgestellten Innovationen und Best Practices dienen als Vorbild für andere Länder und können die Digitalisierung des Rechtswesens in Europa maßgeblich vorantreiben. Durch den grenzüberschreitenden Austausch von Wissen und Erfahrungen wird die Effizienz und Qualität juristischer Dienstleistungen auf dem gesamten Kontinent gesteigert, was letztlich sowohl den Rechtspraktikern als auch den Mandanten zugutekommt.
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Wahlkampf in Deutschland: Wie KI die politische Kommunikation verändert
Künstliche Intelligenz (KI) verändert den Wahlkampf grundlegend, birgt jedoch erhebliche Risiken. Ein aktueller Vorfall zeigt dies deutlich: Ein KI-generiertes Video, das CDU-Chef Friedrich Merz zynische Aussagen unterstellt, sorgte für Empörung. Merz kritisierte die Verbreitung des Videos, insbesondere durch einen SPD-Abgeordneten, als unethisch und manipulativ.
Die technischen Möglichkeiten von KI erlauben es, Inhalte wie Deepfake-Videos oder personalisierte Wahlwerbung präzise und wirkungsvoll einzusetzen. Gleichzeitig erhöht dies das Potenzial für Desinformation und Manipulation. In Deutschland arbeiten Behörden wie das Bundesinnenministerium an Strategien, um KI-generierte Inhalte frühzeitig zu erkennen und zu kennzeichnen. Maßnahmen wie die Einrichtung einer Früherkennungseinheit für Desinformation sind ein Schritt in die richtige Richtung.
Der europäische AI-Act, das erste weltweit einheitliche Gesetz zur Regulierung von KI, soll zusätzliche Sicherheit schaffen. Die Umsetzung durch die Mitgliedsstaaten ist jedoch erst für 2026 geplant, was bedeutet, dass aktuelle Wahlkämpfe weitgehend unreguliert bleiben. Parteien wie die Grünen und die FDP fordern deshalb, KI-Inhalte klar zu kennzeichnen, während die CDU und SPD noch abwarten.
Experten wie Philipp Lorenz-Spreen weisen darauf hin, dass Regulierungen der technologischen Entwicklung hinterherhinken. Für eine demokratische Meinungsbildung sind jedoch verlässliche Kontrollmechanismen unerlässlich. Die Herausforderung besteht darin, die Vorteile von KI zu nutzen, ohne die Integrität des Wahlkampfs zu gefährden. Der Umgang mit dieser Technologie erfordert schnelles Handeln und klare Regelungen.
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Lexis+ AI im Mittelpunkt der Legal Tech Konferenz in Wien
Die diesjährige Legal Tech Konferenz in Wien brachte die Rechtsbranche zusammen, um die neuesten Entwicklungen im Bereich Legal Tech zu diskutieren. Ein Highlight war die Präsentation von Lexis+ AI, einem KI-gestützten Assistenten für Juristen und Steuerberater. Bereits in der Eröffnungsrede betonten Branchenvertreter die Bedeutung der Digitalisierung.
In einer Podiumsdiskussion, moderiert von LexisNexis Österreich CEO Susanne Mortimore, tauschten Experten Ansichten über Potenziale, Herausforderungen und Erwartungen beim Einsatz von KI im Rechtswesen aus. Konsens war, dass generative KI das juristische Arbeiten revolutionieren wird, indem sie sich rasch als unverzichtbares Werkzeug etabliert. Eine Large Law LexisNexis Commercial Preview Umfrage in den USA im November 2023 ergab, dass Juristen bis zu fünf Stunden pro Woche durch die Nutzung von Lexis+ AI für Rechtsrecherchen und Zusammenfassungen sparen.
Die Konferenzteilnehmenden erlebten eine Live-Demo von Lexis+ AI, das ab Winter in Österreich verfügbar sein wird. Dieses bietet vier Schlüsselfunktionen: Intelligentes Chatten zur Beantwortung von Fragen im Dialog, Erstellen von Entwürfen für juristische Argumente, Schreiben, E-Mails, Klauseln und Memos, Zusammenfassen gerichtlicher Entscheidungen sowie die Analyse eigener Dokumente. Ziel ist es, Routineaufgaben zu automatisieren, um Juristen mehr Freiraum für strategische Tätigkeiten zu schaffen. Mit einem Fokus auf Qualität, Transparenz und verantwortungsvolle KI-Entwicklung will LexisNexis die Branche zukunftssicher gestalten.
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Deutschlandweite Veranstaltungen |
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Nov
26
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Ringvorlesung Legal Tech WS2024/25 Reallabor Zivilprozess
Uhrzeit: 18:00-20:00 Uhr Format: Online
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Nov
28
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GvW DigiTalks 2024: Welche Antworten bietet das Vergaberecht für KI, Blockchain, Cloud und Co.?
Uhrzeit: 10:00 Uhr Format: Online Anmeldefrist: 27.11.
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Dez
11
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Roundtable “GenAI im Rechtswesen: Benchmarking für mehr Vertrauen und Transparenz”
Uhrzeit: 12:00-13:00 Uhr Format: Online
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Mit einer No-Code-Software ist es möglich, Applikationen zu erstellen, ohne dass Programmierkenntnisse erforderlich sind. Dadurch können auch Benutzer, die gerade erst mit dem Programmieren beginnen oder gar keine Kenntnisse haben, ein Programm erstellen. Genutzt wird dafür ein Baukastenprinzip, bei dem der Anbieter der Software vorgefertigte Bausteine bereitstellt. Diese Bausteine können einfach miteinander verbunden werden. Im Hintergrund wird der entsprechende Code automatisch generiert. Im Legal Tech Bereich kann die No-Code-Software zum Beispiel zur Automatisierung von Dokumenten eingesetzt werden.
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Carolina, Dominik, Isabella, Kerim, Laureen, Lea, René, Scarlett
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Impressum
Bayreuther Initiative für Legal Tech (built) e.V. Universitätsstraße 30 95447 Bayreuth
Vertretungsberechtigung: Shania Flammiger, Carina Beck, Magdalena Küster
Amtsgericht Bayreuth VR 200974
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