Autorin: Carolina Dosch
Datum: 8.06.2023
Kategorie: Vorträge
Die AI-Funktion und die Software bei LAWLIFT
Am 28. Mai 2024 durften wir Herrn Gabriel Gutzmann von LAWLIFT zu einem Vortrag über die Software von LAWLIFT und die neuen AI-Funktion sowie deren Anwendungsbereiche, begrüßen. Herr Gutzmann ist Customer Success Manager bei LAWLIFT, einem Softwareunternehmen für die Erstellung intelligenter Vorlagen im Bereich des Rechts. Die Software von LAWLIFT wird europaweit genutzt und ist in Deutschland die meistverwendete Software im Bereich Legal Tech. Auch wir bei b{u}ilt hatten im Wintersemester 23/24 die Möglichkeit, das Tool von LAWLIFT im Rahmen eines LTOC kennen zu lernen.
Die Zukunft der Vertragsautomatisierung?
Zu der Frage, warum automatisiert wird, betont der Speaker, dass bei zunehmender Komplexität und dem wiederkehrenden Prozess von der Erstellung von Verträgen, die Software eine große Chance bietet, Zeit und Kosten zu sparen. Während die Erstellung von Standard-Verträgen früher immer einzeln vorgenommen werden musste, besteht heute die Möglichkeit bei LAWLIFT Musterverträge zu erstellen, die dann mittels eines Fragebogens individuell angepasst werden. Dies spart viel Zeit und ermöglicht trotzdem große Flexibilität. Neu ist nun die Integration von künstlicher Intelligenz in das LAWLIFT Tool mit der die Automatisierung automatisiert wird! Die Möglichkeit und der Nutzen der AI besteht darin, Strukturen und Inhalte im Vertrag zu erkennen und den Fragebogen automatisch zu erstellen. Während des Prozesses bleiben die sensiblen Daten aber auf dem PC des Nutzers gespeichert, so der Speaker. Ein großer Vorteil: Für die Erstellung einer solchen Vorlage sind keine Programmierkenntnisse notwendig.
Die Erstellung von Verträgen
Zunächst demonstrierte uns Herr Gutzmann die Basisfunktionen von LAWLIFT und wie daraus eine Arbeitsvertragsvorlage entstehen kann. Die Software erkennt dabei die Überschriften und Absätze im hochgeladenen Dokument. Es können Auswahlfragen automatisch vorgeschlagen werden, beispielsweise in dem Feld zur Ansprache einer Person. Zudem gibt es Textfelder für Anschrift, Berufsbezeichnung, usw. Weiter erklärt Herr Gutzmann, dass auch Fragen erstellt werden können, wobei die Informationen zum Arbeitgeber angegeben werden sollen. Auch kann ein Kalender bezüglich Befristungen eingebunden werden. Der Dokumententext kann dann mit Bedingungen belegt werden, die mit den Fragen aus dem Fragebogen verknüpft sind. Es wurde deutlich, wie schnell damit eine Vorlage gebaut werden kann. Der Outcome des Prozesses ist dann eine fertige Datei mit den Vorteilen einer kontinuierlichen Struktur sowie eines standardisierten Inhalts für den Nutzer.
AI Templating
Anschließend erklärte Herr Gutzmann das AI Templating bei LAWLIFT. Durch die Unterstützung der KI kann die Erarbeitung von Vorlagen bei LAWLIFT noch effizienter gehandhabt werden. Dies stellt eine Innovation bezüglich der Automatisierung von Verträgen dar. Die KI analysiert das hochgeladene Dokument und erstellt auf Basis dessen eigenständig einen Fragenkatalog. Sie kann Fragen oder Texte vorschlagen und übersetzen. Dies dient der Unterstützung der bürokratischen Arbeit beim Erstellen der Mustervorlage. Die Arbeit der KI bringt dabei erhebliche Zeitersparnisse. Die KI erstellt den Vorschlag und daraufhin erfolgt eine juristische Überprüfung durch den Nutzer, bevor es dem Mandanten zur Verwendung bereitgestellt wird. Dabei kann die Vorlage auch noch weiterbearbeitet werden, indem man Elemente hinzufügt, entfernt, oder vereinfacht.
Somit bestehen viele Anwendungsfelder, wo die KI tätig wird. Der Speaker betont dabei, dass diese aber in Zukunft noch zunehmen werden und LAWLIFT bereist an der Ausweitung der Funktionen arbeite.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Gabriel Gutzmann von LAWLIFT für den wertvollen und erkenntnisreichen Vortrag!
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